Eine außergewöhnliche Begegnung zweier außergewöhnlicher Improvisationsmusiker:
Phil Minton gilt als d e r Entdecker im Bereich der menschlichen Stimme, was man im instrumentalen Bereich als erweiterte Spielarten bezeichnet. Seine Erkundungen eröffnen ein weites Feld bislang kaum geglaubter und im wahren Wortsinn bislang unerhörter Möglichkeiten. Bisweilen ruft dies ein Gefühl des Befremdens bis ins Unheimliche hinein hervor und doch stammen all diese Ergebnisse aus der nächsten Nähe unseres nach wie vor unbekannten und dunklen Körpers. Was Phil Minton mit seiner Kunst eröffnet, sind neue und ungeahnte Möglichkeiten unserer stimmlichen Existenz.
Carl Ludwig Hübsch kann man als einen Musiker und Künstler bezeichnen dessen höchste Aufmerksamkeit auf den Punkt konzentriert ist, auf welchem sich spontane, improvisatorische Ausführung mit konzeptionellem kompositorischem Vorhaben begegnen. Daß diese Begegnung in der musikalischen Praxis eigentlich unvermeidlich ist, dafür hat Carl Ludwig Hübsch eine besondere Reflektion entwickelt. Dies bedingt schließlich eine Neudefinition des traditionell hierarchischen Verhältnisses von Komposition und Interpretation.
„Sieht man Komposition im herkömmlichen Sinn als hierarchische Struktur an, innerhalb derer ein Komponist etwas festlegt, was ein Interpret dann verwirklicht, so liefert im Gegensatz hierzu der Netzwerkgedanke eine Struktur mit sich veränderlichen Hierarchien: Die Spieler prägen mit ihrem Spiel die endgültige Form der Komposition.“
zitiert aus:
Website Carl Ludwig Hübsch http://www.clhuebsch.de/index.php/de/text/102-komposition-als-netz-werk
http://www.philminton.co.uk/