Matthieu Bordenave Grand Angle 11.5.18

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© Matthieu Bordenave

Grand Angle heißt das in München beheimatete exquisite Quartett des aus Südfrankreich stammenden Saxophonisten und Komponisten Matthieu Bordenave. Diesen aus der Photographie stammenden Begriff kann man mit Weitwinkel übersetzen.

In der Tat ist die  Atmosphäre dieser Musik durch einen weiten Horizont geprägt, in welchem sich die Instrumente viel Raum geben und in ein filigranes, harmonisch subtiles, aber nie enges Spiel münden. Scheinbar mühelos wechseln die Instrumente einander ab und es entsteht eher eine elegante Liaison, als ein ruppiges Dickicht.

Die Titel der Stücke auf der neuen CD Terre de Sienne  sind aus französischen Farbnamen gebildet. Matthieu Bordenave, aus dessen Feder sie allesamt stammen, ließ sich beim Komponieren von Farben inspirieren. Es ist weniger der Klang als Cluster, sondern die Linie, als ein die Sinne erfrischender farbiger Weg, der Modell und Muster für solche musikalischen Exkursionen abgibt.

Ulrich Habersetzer, Musikredakteur bei BR-Klassik schreibt zur Musik von Grand Angle:

„Wie der Bandname sagt, blicken die vier Musiker im Weitwinkel auf ihr Zusammenspiel: Saxophon und Schlagzeug bilden dabei den Rahmen, Kontrabass und Gitarre sind ihrer traditionellen Rollen enthoben, denn sie liefern Gegenstimmen, Farbflächen und Schattierungen. Luftig leicht kann man mit diesem Quartett durch das Azurblau des Himmels segeln, zu kantig-kaltem Stahlgrau erstarren, im Duo mit Tenorsaxophon und Schlagzeug über eine kräutergrüne Miniatur meditieren, sich von einer tiefgründigen smaragdgrünen Melodie einsaugen oder von der ockergelben Erde von Siena wärmen lassen.“

https://www.matthieu-bordenave.com/