gunnar geisse
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laptop guitar
Gunnar Geisse entwickelte ein Instrument, das er laptop guitar
nennt, eine Erweiterung seines ehemaligen Hauptinstruments,
der E-Gitarre um den Computer, die es ihm ermöglicht, das
analoge Spiel auf digitaler Ebene fortzusetzen und den Rechner
als Meta-Instrument zu begreifen, mit dem die
unterschiedlichsten virtuellen Instrumente gedacht, gebaut und
tatsächlich auch gespielt werden können. Neben dem “signal
processing” nutzt er hier vor allem, basierend auf den
spektralen Eigenschaften des Ausgangssignals, die Software
gestützte Realtime-Konvertierung von Audio in MIDI Daten zur
Steuerung von virtuellen Instrumenten und Sampler.
Gunnar Geisse nutzte sein Instrument in mittlerweile weit über
20 Hörspielen für den BR, WDR, SWR, NDR, ORF und für DLR
Kultur, in Auftragswerken für die musica viva, die Münchner
Opernfestspiele, die Münchener Biennale und die Donaueschinger
Musiktage. Neben seiner Tätigkeit als E-Gitarrist im
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, im Radio-
Sinfonie Orchester des SWR, im Orchester der Bayerischen
Staatsoper, im Staatsorchester Stuttgart und im Orchester des
Staatstheaters am Gärtnerplatz, brachte ihn seine Liebe zur
improvisierten und experimentellen Musik zu Kooperationen mit
Eivind Aarset, Richard Barrett, Jaap Blonk, Peter Brötzmann,
Marc Ducret, eRikm, Vinko Globokar, Barry Guy, Joëlle Léandre,
Michael Lentz, George Lewis, Phil Minton, David Moss, Olga
Neuwirth, Lauren Newton, Phill Niblock, Evan Parker, William
Parker, John Russell, Giancarlo Schiaffini, Elliott Sharp,
Mike Svoboda, Gary Thomas und Michael Wertmüller.
Gut abgebildet wird Geisses Ansatz auf seiner aktuellen Solo
Doppel-CD, die bei NEOS unter dem Titel The Wannsee Recordings
erschienen ist. Hier das Booklet und hier eine Rezension des
Computer Music Journal der MIT Press.
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