Ein außergewöhnliches Ensemble, wieder einmal aus der musikalisch so anregenden Stadt Köln, gegründet von der Cellistin Elisabeth Coudoux. Wie selbstverständlich organisiert sich dieses Quintett, welches mit der Sängerin Pegelia Gold zu einem Sextett vergrößert wird, um die Klangfarben und Spielmöglichkeiten des Cellos und erweitert diese. Man hat bisweilen die Empfindung ein einziges Instrument in einem erweiterten Klanghorizont zu hören.
Das Emißatett besteht seit 2013. In dem Namen der Band klingen Quintett, sowie der Vorname der Gründerin Elisabeth Coudoux aus einiger ferne an. Auch das lateinische Wort emissarius, Späher ist darin verborgen; Späher beherrschen die Kunst, sich zu verbergen und sie vertrauen einander auf ihren Wegen.
Elisabeth Coudoux schreibt in den Liner Notes zum inzwischen dritten Album dieses Ensembles Earis, welches beim Label Impakt erschienen ist:
In meiner eigenen Fantasie gibt es eine Stimme, die nicht sprechen kann. Es gibt keine Worte, nur Laute und Resonanzen, die sich instrumental mit den anderen Klängen mischen. Sie fügen sich zu emotionalen Landschaften zusammen, die sehr verschieden sind. Das ist auch das Neue an dem Album: dieses Mal sind die kompositorischen Ideen, die ich mit dem Ensemble ausprobiere, viel mehr mit meiner eigenen Intuition verknüpft, deshalb ist mir das Album auch so wichtig. Robert, Etienne, Matthias, Philip und Pegelia sind mir dabei so vertraut, dass sich mein innerer Hör-Raum vervielfachen kann.
Emiszatett ist ein Nukleus der aktuellen Kölner Improvisationsszene … Ihre Musik ist regelrecht greifbar, eine materielle Verdichtung, in ihr verschmelzen die Instrumentalstimmen zu einem monolithischen Kangblock, der mahlt, wetzt, knirscht – und doch basiert sie auf der Stärke der Einzelnen.
Felix Klopotek, Stadtrevue