Volkskulturkollektiv Drasch-Glasl Maria, Zither und die Liebe

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© Franz Kimmel

Georg Glasl versteht seine Kunst als Zitherspieler politisch und gesellschaftskritisch, bewegt sich virtuos zwischen traditioneller Volksmusik, Alter Musik und modernen Sounds und hinterfragt die Hörerwartungen seines Publikums. Seine Konzepte sind eher unbequem, entbehren der gewohnten Nettigkeiten. So entstanden sowohl aktuelle als auch nachhaltig wirkende künstlerische Positionen, wie das Hörspiel Der Zitherspieler – der Hitlerattentäter Georg Elser (BR 2012), oder das Sprachmusik Spektakel Alpen glühen –mit Dramoletten von Thomas Bernhard (Residenztheater 2010).“

Die Sängerin und Multiinstrumentalistin Monika Drasch kommt von der bayerischen Volksmusik. Ihr Zugang war von Anfang an von Spontaneität und Entdeckerfreude bestimmt und sie konnte dieses von einem oft allzu betulichen Umgang geprägte Genre entstauben, ohne es gleich wieder an die plärrende, sogenannte volkstümliche Musik zu verraten. Mit ihrer Stimme, ihrer grünen Geige und roten Haaren war sie das Gesicht des Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinns. Zudem arbeitete sie zusammen mit Hubert von Goisern und Hans Well. Drüber hinaus realisierte sie literarisch- musikalische Projekte, wie zur Prosa von Ingeborg Bachmann oder der bayerischen Dichterin Emerenz Meier.

Maria, Zither und die Liebe ist eine musikalisch-poetische Engführung von Marien- und Liebesliedern, von Gstanzln und Schubertscher Wehmut.

Als Gastmusiker haben die beiden Sebastian Myrus eingeladen. Als international renommierter Bariton arbeitet er mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester zusammen und ist Mitglied des belgischen Gesangsensembles vox luminis.

Im Booklet der gleichnamigen CD, die im Verlag St. Michaelsbund veröffentlicht worden ist, steht:

„Musikalische Ausgelassenheit und tiefsinniges Sinnieren, traditionelle Volksmusik und englische Renaissance-Klänge, niederbayerische Gstanzl und zeitgenössische Klangideen – das Volkskulturkollektiv Drasch – Glasl zieht alle Register. Maria, Zither und die Liebe ist die erste gemeinsame CD von Monika Drasch und dem Zitherspieler Georg Glasl. Entstanden ist kein Tradimix, sondern ein poetischer Grenzgang, in dem Ländler Franz Schuberts auf Texte aus der Stubenberger Handschrift treffen, schlichte Marienlieder plötzlich neben einem Tango auftauchen oder auf eine Pavane John Dowlands der griechisch-orthodoxe Hymnos Akathistos folgt. Der Ablass ist immer inbegriffen.“

Beide Textzitate:  © Georg Glasl

 

Monika Drasch

Georg Glasl

Sebastian Myrus

 

 

 

 

Monika Drasch