„Der Chef ist noch nicht einmal 30, und doch kann das Pablo Held Trio 2016 sein zehnjähriges Bestehen feiern. Es gilt als ein Gipfelpunkt des zeitgenössischen Klaviertrio-Jazz in Deutschland und darüber hinaus “
So stellt der Deutschlandfunk in einer Sendung vom April dieses Jahres den Kölner Pianisten und Komponisten vor.
Dem ist nichts hinzuzufügen außer vielleicht, daß dies der zweite Auftritt dieses Trios in Zoglau sein wird. Und übrigens der 5. Auftritt des Kontrabassisten Robert Landfermann, welcher im vergangenen Jahr in vier anderen musikalischen Projekten in Zoglau auftrat.
Klangsinn, Noblesse, Kühnheit und Freiheit bestimmen die Musik dieses Trios. Diese nur auf den ersten Blick widersprechenden Eigenschaften ergeben einen Sinn, wenn man das musikalische Konzept aller drei Musiker beachtet, nämlich etwas im Moment aus dem Ärmel zu schütteln, was die gesamte Fülle und Breite unseres musikalischen Horizontes einschließt. Damit ist nicht eine Überfüllung und Überfrachtung gemeint: Im Gegenteil: Gerade in den zarten und feinen Passagen gewinnt das Trio an Dichte, indem es überall musikalische Anknüpfungspunkte spürbar werden lässt, die begangen oder auch nicht begangen werden.
Das Ganze wird wieder einmal erst ermöglicht durch den reichen musikalischen Background aller drei beteiligten Musiker, sowohl in der Komposition als auch der Improvisation. Hier wird deutlich, daß Improvisation die schnelle Variante der Komposition und diese selbst die langsame Variante der Improvisation ist. Wir eigentlich immer schon im Jazz – und darüber hinaus.