
„Die Pianistin Masako Ohta und der Trompeter Matthias Lindermayr verbinden klangliche Intimität mit improvisatorischer Freiheit. Seit 2019 entfalten sie im intuitiven Zusammenspiel eine eigene, poetische Klangsprache zwischen Jazz, zeitgenössischer und klassischer Musik – im kontinuierlichen Dialog mit der Kunst. Ihr Debüt Mmmmh wurde für den Deutschen Jazzpreis nominiert; ihr aktuelles
Werk Nozomi erhielt 2025 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Grenzgänge“.
Bei ihren Konzerten lassen die beiden Musiker*innen ihre genreübergreifenden Klangwelten live aufeinandertreffen – feinfühlig, vielschichtig und stets überraschend.“ (Masako Ohta & Matthias Lindermayr)
Das Fazit von Beate Sampson, Roland Spiegel und Ulrich Habersetzer in der hörenswerten und 2022 mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichneten Reihe Hören wir Gutes und reden darüber lautet:
„Selten erzeugen so wenige Töne so viel Atmosphäre wie hier. Das Duo der Pianistin Masako Ohta und des Trompeters Matthias Lindermayr macht Sparsamkeit der Mittel zu einer ungemein ergiebigen Quelle feiner musikalischer Nuancen. Die 1960 in Japan geborene Wahl-Münchnerin und ihr 1987 in München geborener Duo-Partner spielen auf ihrem zweiten gemeinsamen Album Stücke von großem, leisem Zauber. „Nozomi“ bedeutet „Hoffnung“ oder auch „Wunsch“ und passt damit mindestens vom Titel her zu bedrohlichen Zeiten. Die Musik bietet ein Höchstmaß an achtsamer, inniger Verständigung. Kein einziger Takt ist hier ein tönendes Auftrumpfen, sondern im Gegenteil: jeder ein feines Aufeinander-Eingehen. Dadurch entsteht ein schimmernder Zauber der Melodien und Zwischentöne. Schon allein verblüffend: die vielen Klangfarben, die die Trompete mit mal mehr, mal weniger hörbarer Luft, mit sanft angeschliffenen, gebogenen, zu hintergründigem Quengeln verfremdeten und dann plötzlich leuchtend-klaren sowie bald wieder kunstvoll eingedunkelten Tönen schafft; ein ständiges musikalisches Gestaltwandeln bei allergrößter Ruhe. Doch ebenso erstaunlich: die vielen Schattierungen scheinbar einfacher Akkorde und Tonfolgen im Klavier. Dieses Duo beherrscht die Kunst des wie selbstverständlichen Ineinander-Aufgehens. Lauter bezwingende Eigenkompositionen Matthias Lindermayrs sowie ein von Ryuichi Sakamoto geliehener, etwas zu gleitfähiger Ohrwurm sind das Repertoire des Duos auf diesem Album: Musik als sanftes, aber insgesamt nie harmlos-gefälliges Angebot, die Ohren besonders weit aufzusperren.“ (Hören wir Gutes und reden darüber, Vol. 44)
bisherige Auftritte in Zoglau:
Masako Otha
2008 April Musik-Garten, Klavierabend mit Masako Ohta
Mattias Lindermayr
2017 Februar Christian Elsässer Jazz Orchestra
2023 April Holger Scheidt Quartet, Schwimmende Elefanten
Hören und Sehen:
Interview mit Masako Ohta anlässlich der Veröffentlichung des Albums Nozomi
Interview mit Matthias Lindermayr anlässlich der Veröffentlichung des Albums Nozomi