Uwe Oberg, aus Wiesbaden kommend, ist einer der Fixsterne der dortigen Jazzszene und ein bedeutender Spieler in der an hervorragenden Pianisten nicht gerade armen Musikszene. Mit dem Trio Lacy Pool bringt er zwei Topmusiker aus Berlin mit. Rudi Mahall war schon oft Gast in Zoglau und es ist keine Übertreibung, wenn wir seinem Spiel den guten Ruf, den das Programm von Zoglau inzwischen genießt, mit verdanken. Michael Griener versteht es, die plastischen, zur musikalischen Deutlichkeit führenden Fähigkeiten seiner Mitmusiker zu vereinigen.
Dem Programm liegt, wie der Titel schon vermuten lässt, die Musik von Steve Lacy (1934-2004) zugrunde, einem der ganz wichtigen Komponisten des modernen Jazz, die das Tor zur Freiheit aufgestoßen haben und dabei gleichzeitig ein Gefühl für Formen und musikalische Strukturen entwickelt haben.
Seine Musik kommt, wie selten eine, den musikalischen Intentionen von Uwe Oberg entgegen, in welchen sich improvisatorische Freiheit mit der gestalterischen Kraft eines Geschichtenerzählers verbinden. Rudi Mahall setzt den ursprünglichen Sound des Sopransaxophons – Steve Lacy glänzte auf eben diesem Instrument – in die Farbe der Klarinetten um, was einerseits nicht allzu weit entfernt liegt und doch ganz neue musikalische Stimmungen hinzufügt und Michael Griener würzt das Ganze mit Groove und klugen perkussionistischen Kommentaren.