Eine kleine außermusikalisch-fachfremde Bemerkung sei dazu auch erlaubt, daß wir dies vor allem denjenigen zu verdanken haben, die das Schicksalsrad der Fortuna dahin modifiziert haben, daß sie sich impfen ließen und dies auch noch tun wollen. Ihr könnt dem entnehmen, daß wir also nichts dagegen haben, wenn wir uns auf diese Weise wieder freier bewegen können, auch wenn wir daraus aus jetziger Sicht noch keine feste Vorschrift machen wollen und hoffentlich auch nicht müssen. So sehr in kulturellen Dingen das eigene Gefühl und Erleben unabdingbare Voraussetzung sind, so sehr ist auch die Möglichkeit und das Stattfinden-Können von Kultur ein sozialer Akt.
Im neuen Herbstprogramm werden 8 Konzerte aus wieder sehr unterschiedlichen musikalischen Bereichen zu hören sein. Die große Klammer wird wieder das Thema der Improvisation sein.
Ex improv(v)iso heißt unvorhergesehen. Der ungefilterte Einfall. Und doch: Auch in der Improvisation gibt es Konzepte. Diese Konzepte wiederrum könne ad hoc (improvisierend) entstehen oder als Spielanweisungen oder Kompositionen vorher (auch improvisiert) verfasst sein. Immer bleibt aber die Improvisation in der Musik an den Moment vor und an die Phase zwischen Erklingen und Verklingen gekoppelt, dem eigentlichen musikalischen Ereignis. Schwer dingfest zu machen, aber faszinierend, daß wir (hoffentlich) immer wieder hingehen wollen.
Ihre
Ina und Emmerich Hörmann