Kompromisslos und einander zugewandt. Der musikalische Dialog zwischen Aki Takase und Alexander von Schlippenbach ist direkt und ohne Umschweife. Sie werfen sich gegenseitig musikalische Bälle zu, die im Moment der Annahme inspirierende Botschaften freisetzen. Die Musik ist pulsierend und mündet oft in polyrhythmische Dialoge. Das Klavier als Instrument ist perkussiv aufgefasst mit der gleichzeitigen Möglichkeit der nahezu unbegrenzten klanglichen und harmonischen Variabilität. Die Motive und Motivfragmente stammen aus der Jazztradition und der klassischen Moderne. Das gemeinsame Spiel beruht auf einem ständigen Austausch, in blitzschneller Anverwandlung und Annahme, nicht selbstverliebt und überladen, sondern ohne Netz und offen.Keine Note oder Takt zu viel.
Beide haben die Geschichte des Jazz geprägt, beide haben auch mit anderen Duopartnern Maßstäbe setzende Aufnahmen gemacht. Wenn sie zusammenspielen, ist das zwar auch nicht zum ersten Mal, kann aber als eine Quintessenz für beider musikalischer Leben aufgefasst werden, zumal ja beide auch im wirklichen Leben seit langem ein Paar sind. Die eigentümliche Mischung von Vertrautheit und radikaler Spontaneität, wie sie oft bei langjährigen und guten Bands das Merkmal ist, hat sich in ihrem Duospiel zu einer einzigartigen und unverwechselbaren Musik entwickelt.
Im Unterscheid zum ersten Konzert vom Januar 2014, von dem auch das Foto von Ursula Zeidler stammt, werden Aki Takase und Alexander von Schlippenbach diesmal auf zwei Flügeln spielen.
Und ganz aktuell: Am 18. April wird an Alexander von Schlippenbach der Deutsche Jazzpreis für sein Lebenswerk verliehen. Gratulation und Chapeau!
Auftritte im Raum für Musik
Aki Takase
Oktober 2011
Solo
Januar 2014
Aki Takase & Alexander von Schlippenbach, 2 x solo und vierhändig
Alexander von Schlippenbach
Dezember 2012
Schlippenbach Trio, Winterreise
Januar 2014
Aki Takase & Alexander von Schlippenbach, 2 x solo und vierhändig
Dezember 2016
Schlippenbach Trio, Winterreise
Juli 2022
Schlippenbach Trio
Foto: Ursula Zeidler