In Fachkreisen und besonders unter Musikern ist Achim Kaufmann schon lange kein Unbekannter mehr, aber bis in den letzten Winkel hat es sich vielleicht noch nicht herumgesprochen: Wir haben es mit einem der vielseitigsten und (ausnahmsweise soll das Wort hier mal verwendet werden) kreativsten Musiker der gegenwärtigen Jazzszene und weit darüber hinaus zu tun.
Was Achim Kaufmanns Kunst so einzigartig macht, ist, daß sie das eigentlich gar nicht sein will. Wie kaum ein anderer ist Achim Kaufmann fähig dem inneren Anspruch von Musik zu folgen, ohne dabei äußere Gesten des Auftrumpfens nötig zu haben. Diese Gabe, sich wirklich von der Musik leiten zu lassen, ließ ihn auch zu einem der gefragtesten sidemen werden; Wenn er in einer Band spielt, scheint alles, zumindest das, was wir hören können, zu passen und stellt zugleich die Quintessenz einer musikalischen Aussage heraus. Er ist, sowohl im Ensemble, als auch solo, ein glänzender Improvisator, der nie einfach nur die Finger über die Tasten gleiten lässt (obwohl er das natürlich auch kann), sondern der als spielender Musiker immer ein Mithörender ist und so den Unterschied zwischen einer erdachten Struktur und einem spontanen Einfall vergessen lässt. In seinem ersten Solokonzert in Zoglau wird er sozusagen sein eigener sideman sein.
Seine bisherigen Auftritte in Zoglau waren: 2013 (AAA), 2015 (Kaufmann-Gratkowski-de Joode, 2015 (Christian Lillingers Grund), 2017 (Quintet Move), 2019 (Sestetto Internazionale), 2019 (Common Ground)