Absolutely Sweet Marie

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Foto: Sandra Schuck

Das 1966 erschienene Album Blonde on Blonde war ein Meilenstein in der Musik Bob Dylans. Es vereinigte Elemente der Folk- und Rockmusik und war zudem mit 2 LPs und insgesamt 14 Songs das bislang längste.

Ein Titel daraus, Absolutely Sweet Marie, ist der Namensgeber für die aus Berlin stammende Jazz-Band Absolutely Sweet Marie, die sich nun schon auf ihrer zweiten CD mit der Musik Bob Dylans auseinandersetzt, auf der sie für alle 14 Titel aus Blonde on Blonde, eine faszinierende, rein instrumentale Neudeutung seiner Musik geschaffen hat.

Die vier Instrumentalisten, verwurzelt in Jazz und improvisierter Musik, verarbeiten das umfangreiche Werk Dylans auf eine individuelle und  eigenständige Weise. Durch die ungewöhnliche Besetzung, drei Blechbläser plus Schlagzeug ohne Bass, entsteht dabei ein transparentes Spektrum an Klangfarben und Grooves: feingliedrige, kammermusikalische Momente werden von dichten Kollektivimprovisationen abgelöst, Brass-Band-Klänge kontrastieren zu einem Geflecht aus polyphonen Überlagerungen.

Einige der ausgewählten Dylan-Songs werden von Absolutely Sweet Marie in ihrem Ganzen für die Besetzung arrangiert, wobei die stark textbezogenen Stücke in eine rein instrumentale Form übertragen werden. Oft werden aber auch nur Bruchstücke einer bestimmten Dylan-Aufnahme oder der Interpretation eines anderen Künstlers übernommen und dienen, in einen neuen musikalischen Kontext gestellt, als Ausgangsmaterial für eigenständige Kompositionen.

Another Side Of Blonde On Blonde ist die zweite CD des Quartetts auf dem musikereigenen Label TIGER MOON RECORDS .

Der Schlagzeuger Max Andrzejewski spielte bereits zweimal in Zoglau: einmal in seinem großformatigen Projekt Hütte und dann im Kampflieder Quartett des Saxofonisten Uli Kempendorff.  Der Posaunist Matthias Müller spielte im FOILS Quartett von Frank Paul Schubert in Zoglau. Der Bandleader Alexander Beierbach und Steffen Faul kommen zum ersten Mal nach Zoglau.

Arne Schumacher sagt in Radio Bremen über das Konzert in Leer (April 2017)
„Bestechend ist, wie das Quartett immer neue Wege findet, den Charakter und den Geist der Dylan-Vorlagen einschließlich Texten in einen schlüssigen instrumentalen Jazz-Ausdruck zu überführen. Hohe Interpretationskunst – die auch noch Hörspaß bereitet!“