Ruhige Intensität, und ein spiritueller Klangsinn zeichnen dieses Duo aus.
Von Anfang an baut sich in ihrer Musik eine Spannung auf, in welcher der bloße akustische Vorgang in ein musikalisches Ereignis umschlägt. Es entsteht eine transzendente Einheit meditativer Improvisationen. Lyrische Melodien und perkussive Ausbrüche, die sich mit Schlagzeugrhythmen aus Bartoks oder Strawinskys Welt überlagern, Jazz-Afrika-Wildheit, wechseln mit sehr leisen, fast unhörbaren atmosphärischen Sequenzen ab.
Die aus Großbritannien stammende und jetzt in Berlin lebende Julie Sassoon studierte klassisches Klavier und Violine und ist über den Jazz zur improvisierten Musik gekommen. In Zoglau war sie bereits in einem vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichneten Konzert zusammen mit Lothar Ohlmeier zu hören.
Willi Kellers war nach einem Musikstudium in Münster und Detmold als Theatermusiker auf verschiedenen Bühnen, von Bochum bis Wien tätig. Als Jazzmusiker arbeitete er u.a. mit Willem Breuker, Peter Brötzmann, Fred Frith, Phil Minton, Manfred Schoof . Besonders hervorzuheben ist seine Zusammenarbeit mit Keith und Julie Tippett, sowie mit Marylin Crispell. Das jetzige Duo mit Julie setzt diesen intensiven und emotionalen musikalischen Dialog fort.
In Zoglau war er zuletzt zusammen mit Thomas Borgmann, Christof Thewes und Christoph Winckel im Quartett Ruf der Heimat, sowie im Quartett Grid Mesh des Gitarristen Andreas Willers zu hören.