Im Jazz sind es besonders die Grenzbereiche, die inspirierend auf seine Weiterentwicklung wirken. Einen solchen Grenzbereich stellt aus dem Blickwinkel des Jazz auch die klassische Musik dar.
Obwohl viele Jazzmusiker in der klassischen Musik ihre Wurzeln haben, gibt es doch nur selten Beispiele, in denen die klassische Formen- und Klangsprache mit der Freiheit der Improvisation des Jazz verbunden wird.
Der Saxophonist und Klarinettist Christian Elin und der Pianist Maruan Sakas gehören zu jenen Künstlern, die ihre reichen und aktuellen Erfahrungen als Musiker der klassischen Musik für ihr freies improvisatorisches Zusammenspiel nutzen und zu einer einzigartigen präzisen Nuancierung verbinden.
Mit besonderem Sinn für Klangfarben, von warmen und tiefen Tönen bis hin zum klaren und kristallinen Ton des Sopransaxophons, mit feiner und nuancierter Artikulation, eröffnen diese Musiker Horizonte, die vielleicht denen der Salonmusik des 19. Jahrhunderts ähnlich sind, wenn man nur die Möglichkeit hätte, davon Tondokumente zu besitzen.
Dabei ist ihre Musik keineswegs verstaubt und altmodisch. Sie versucht nicht ein historisches Bild zu reproduzieren, sondern sich einem Prinzip des freien Fließens und der Hingabe zu öffnen, das in keinem Widerspruch zu Genauigkeit, Differenzierung und Formgefühl steht.
Es entsteht ein kammermusikalischer Jazz, in welchen Vorlagen aus unterschiedlichen Genres, wie der Filmmusik, der Klassik und eben dem Jazz einfließen und zu einem feinen Gewebe von fragiler Schönheit gesponnen werden.
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„Melodische Feinheit und viel Gespür für klangliche Dramaturgie“ Ralf Dombrowski in Stereoplay 07/17